
Schulen nun auch in Tansania geschlossen
Einige Zeit nach unserer Abreise aus Kahe wurden auch in Tansania die Schulen wegen der Covid-19-Pandemie geschlossen.
Für unsere Kinder bedeutete das, sich auf eine zunächst unbestimmte Zeit von ihren Freunden und Mitschülern zu verabschieden, die zu ihren Familien nach Hause reisten. Alle Kinder der „nafasi-Familie“, meist Waisen, blieben im Internat. Sie haben kein Zuhause oder können außerhalb des Internats nicht sicher versorgt werden.
Wir diskutierten intensiv mit Peter und Rose, wie wir den Kindern das Leben so angenehm wie möglich gestalten konnten und trotzdem die schulfreie Zeit nutzen können, um das ein oder andere geplante Vorhaben umzusetzen. Für solche Aktivitäten bleibt während der Schule zu wenig Zeit.
Zunächst aber war uns besonders wichtig, dass die Kinder abwechslungsreich und gesund essen. Gerne erinnern wir uns mit wie viel Freude und Begeisterung sie uns bei unserem Besuch im März beim Kochen geholfen haben.
Durch die gewonnene Zeit war es nun möglich, dass die Kinder mit Peter und Rose auf dem Markt einkaufen gingen. Sie legten einige Vorräte für die nächsten Wochen mit Grundnahrungsmitteln wie Reis und Mais an, kauften aber auch frische Früchte und Gemüse.
Besorgt hofften wir, dass die Versorgung der Menschen langfristig gesichert sein wird. Leider stiegen sofort nach Bekanntgabe des Lockdown die Preise für Lebensmittel beträchtlich. Wir wissen, dass viele Menschen auf dem Land als Tagelöhner arbeiten. Für sie würde sich die ohnehin schon schwierige Situation noch deutlich verschlechtern. Auch in Tansania war die Unsicherheit groß, welche Ausmaße die Pandemie erreichen würde.
Für unsere Kinder konnten wir jederzeit die Versorgung sicherstellen. Die Kinder durften unbeschwert sein und bereiteten in den schulfreien Wochen ihre Mahlzeiten größtenteils selbst vor. Sie hatten Spaß daran, kochten zu lernen. Es ist großartig wie Peter, Rose und die Matrone sich um die Kinder gekümmert haben.
